Decathlon wächst langsamer

15. Mai 2014

Massive Expansion, aber leichter Rückgang beim Umsatzplus: Die Bilanz der weltweit operierenden Handelskette  Decathlon  für 2013 fällt gemischt aus.  Im laufenden Jahr steht Deutschland ganz besonders im Fokus des französischen Unternehmens.

Die Zahlen klingen eigentlich nicht schlecht: Die Sportartikel-Handelskette Decathlon erhöhte ihre Erlöse im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro vor Umsatzsteuer. Aber im Vergleich zu 2012 bedeutete dies eine kleine Verschlechterung, denn da hatte die Umsatzsteigerung bei 7,2 Prozent gelegen. Dieser relative Rückgang ist umso bemerkenswerter, als die Franzosen ihr -weltweites Filialnetz massiv ausbauten. 74 neue Shops eröffnete Decathlon 2013 insgesamt, drei davon in Deutschland. Bulgarien wurde mit zwei Neueröffnungen zum 20. Land, in dem der Sport-Discounter nun aktiv ist. Weltweit verfügte Decathlon Ende des Jahres über 723 Läden.

Das bei Weitem wichtigste Absatzland bleibt die Heimat Frankreich mit einem Umsatzanteil von 41,8 Prozent und 258 Verkaufspunkten – drei mehr als 2012. Dahinter folgen -Spanien mit 100 Shops (+2) und Italien (89, +4). Deutschland liegt mit 21 Filialen auf dem sechsten Rang in Europa hinter Polen (33) und -Portugal (22). Weltweit rangiert auf der -Decathlon-Landkarte außerdem noch China vor Deutschland. Im Reich der Mitte gibt es nach
25 Neueröffnungen 2013 jetzt bereits 80 Filialen (inklusive Taiwan mit vier Verkaufsstellen).

Im laufenden Jahr steht laut Decathlon-Chef Stéphane Saigre neben den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China) und der Türkei auch Deutschland im Fokus der Expansion. Für September ist die Eröffnung eines Shops in der Innenstadt von Mannheim geplant – mit einer Größe von rund 4.000 Quadratmetern. Es wird nach Neunkirchen das zweite innerstädtische Haus der Franzosen in Deutschland sein. Unter den ansässigen Sporthändlern gehen die Meinungen dazu auseinander. Während die einen Umsatzeinbußen durch die Discounter-Konkurrenz fürchten, glauben andere fest daran, dass ihnen die Stammkunden erhalten bleiben.

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