Leki setzt auf Recycling

26. August 2020

Outdoor-Hersteller Leki, Spezialist für Stöcke für Sommer- wie Wintersport, entwickelte gemeinsam mit einem spezialisierten Partner aus dem Bereich Recycling ein Verfahren, um die Bestandteile ausgedienter Stöcke wiederverwertbar zu machen.

Bisher gibt es kein Recyclingverfahren für Hartwaren-Artikel im Sport und Outdoor-Bereich. Um dieses Problem anzugehen, konnte das Outdoor-Unternehmen Leki, das Stöcke für eine breite Palette an Einsatzbereichen von Ski bis Trekking fertigt, einen spezialisierten Partner aus dem Bereich Recycling gewinnen. „Wir benötigen das notwendige Know-how und die Erfahrung aus anderen Branchen und Produktgruppen. Hier lohnt es sich über den Tellerrand hinauszuschauen“, so Eberhard Heim, Head of Engineering bei LEKI. Gemeinsam wurde ein neues Verfahren entwickelt, um ausgediente Stöcke sortenrein in ihre Bestandteile zu zerlegen. Dieser neue Prozess hat das Potenzial auf weitere Produktgruppen aus dem Sport- und Outdoor-Bereich erweitert zu werden. Die aufbereiteten Wertstoffe werden anschließend den Verwertungskreisläufen zur Einsparung von Energie und Rohstoffen zugeführt.

„Der Schlüssel zum Recycling ist die sortenreine Auftrennung eines komplexen Produktes in die verschiedenen Werkstoffe. Bei einem Verbund aus mehreren Materialien wie bei einem Stock oder Ski ist das eine sehr große Herausforderung“, erklärt Heim den Hintergrund. Zunächst werden die Stöcke vorzerkleinert. Mittels einer Siebmaschine werden dann die Stahl- und Aluminiumbestandteile herausgefiltert. Übrig bleiben Reste aus Carbon, Kunststoff und Kork. Die Metallreste werden durch eine Wirbelstrom- und Magnetseparation in Aluminium und Stahlbestandteile getrennt. Der Sortierrest aus dem zerkleinerten Carbon und den zerkleinerten Kunststoffen wird über ein mehrstufiges Schwimm-/Sinkscheideverfahren voneinander getrennt. Am Ende dieses speziellen Verfahrens liegen wieder sortenreine Metalle vor, welche durch Einschmelzen bei der Produktion von Aluminium oder bei der Stahlerzeugung eingesetzt werden. Die Kunststoffkomponenten werden als Ersatzbrennstoffe zum Beispiel in Zementwerken verwendet. Aus den Carbon-Bestandteilen entstehen wertvolle Legierungsbestandteile, welche bei der Stahlerzeugung der Schmelze zugegeben werden.

Um das Pilotprojekt größer auszurollen, wird auch der Handel stark mit einbezogen. Nächstes Frühjahr startet die Aktion „Alt gegen Neu“. Kunden haben dann im Zeitraum von April bis Mai die Möglichkeit ihre ausgedienten Nordic Walking Stöcke im Handel abzugeben. Markenunabhängig kümmert sich LEKI um das fachgerechte und nachhaltige Recycling der Stöcke. Im Zuge der Kampagne „Alt gegen Neu“, wurde ein LEKI-Sondermodell für Nordic-Walking entwickelt, welches die Kunden in Verbindung mit der Rückgabe ihrer Stöcke zum Aktionspreis erwerben können.

www.leki.com

Foto: Cover Broschüre

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