„Nachfrage nach sportiven Alleskönnern steigt stark“

Für Ausgabe 7/20 haben wir Vertreter aus Industrie und Handel zum Thema Outdoor-Schuhe befragt. Die kompletten Statements stellen wir sukzessive auf unsere Website. Teil 4: Christian Hofstetter, Head of Buying & Merchandising bei Outdoor- und Bergsporthändler Bergzeit.

Wie stellt sich die Entwicklung bei Outdoor-Schuhen in dieser Saison dar, auch vor dem Hintergrund der Coronakrise?

Christian Hofstetter: Wir können im Schuh-Bereich eine sehr große Nachfrage feststellen. Durch den Lockdown hat sich bei uns der Anteil von sehr technischen Schuhen, wie beispielsweise Kletterschuhe oder Bergstiefel, hin zu Multifunktionsschuhen verschoben. Jegliche Art von Outdoor-Halbschuhen, wie Trailrunningschuhe oder Multifunktionsschuhe, haben ein überproportionales Wachstum.

Was geht besonders gut?

Besonders gut verkaufen wir Schuhe, die einen sportiven Look haben. Beispielsweise Trailrunningschuhe, die man auch gut für andere Outdoor-Aktivitäten nutzen kann. Hier sind Marken wie Salewa, Meindl, Dynafit, Salomon oder Invov 8 sehr gefragt.

Welche Trends sehen Sie längerfristig bei Outdoor-Schuhen?

Wir glauben fest daran, dass weiterhin sportliche Multifunktionsschuhe der Renner sein werden. Damit sind Schuhe gemeint, mit denen man schnelle Wanderungen (Crosstrail, Speedhiking, Trailrunning usw.) machen kann. Wir stellen vermehrt fest, dass die Nachfrage nach sportiven Alleskönnern im Schuhbereich sehr stark steigt. Zumal sich auch neue Sportarten daraus ergeben wie die genannten.

Gibt es auf der anderen Seite aktuell Probleme mit der Lieferfähigkeit bei den Herstellern?

Ja, es gibt vereinzelt Engpässe bei Lieferungen, da einige Produktionen in den letzten Monaten stillgestanden sind. Daher sind manche Modelle nicht immer verfügbar. Allerdings haben wir trotzdem ein gut gefülltes Lager, mit dem wir gewisse Lieferengpässe abfedern können.

Die Corona-Krise hat dem Onlinehandel einen Schub gegeben. Wie haben sich die Umsätze im Segment Outdoor-Schuhe verschoben zwischen stationär und online?

Man kann definitiv sagen, dass der Lockdown dem Onlinehandel mehr Frequenz beschert hat. Durch die strengen Sicherheitsvorkehrungen, die wir als Online-Händler in der Logistik zu erfüllen haben, bringen die überproportionalen Wachstumsraten jedoch auch sehr viele Herausforderungen mit sich. Bei Outdoor-Schuhen können wir jedoch keinen überproportionale Channelshift feststellen.

www.bergzeit.de

 

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